Bettler oder Obdachloser

Bettler

In der Tiefenpsychologie wird der Bettler als Symbol für jene Aspekte der eigenen Identität gesehen, die man selbst ablehnt und vor der Außenwelt verbergen möchte. Es wird empfohlen, diese Anteile zu akzeptieren und eventuell so zu transformieren, dass man sich ihrer nicht mehr schämen muss. Das Symbol kann zudem Gefühle der Unzulänglichkeit oder sozialer Isolierung widerspiegeln. Manchmal personifizieren Träume über Bettler unterdrückte Emotionen, Instinkte oder Gedanken. Zudem dienen die Erscheinung eines Bettlers in Träumen als Erinnerung an unangenehme Menschen oder Geschehnisse. Manchmal fungiert der Bettler als Mahnung zu mehr Einfachheit und Demut im wachen Leben oder sogar als weiser Ratgeber.

Artemidoros, ein antiker Traumdeuter, betrachtet den Bettler als ein Zeichen für Kummer, Sorgen und seelische Belastung, sowohl für Männer als auch für Frauen. In seiner Interpretation sind Bettler Indikatoren für zukünftige Ereignisse, die dem Träumenden bevorstehen könnten. Beispielsweise, wenn einem Bettler im Traum Geld gegeben wird, könnte dies einen großen Verlust für den Spender oder dessen Angehörige prophezeien. Wenn ein Bettler ein Haus betritt, könnte dies auf einen bevorstehenden Rechtsstreit hindeuten, und wenn ihm etwas gegeben wird, sei es freiwillig oder erzwungen, signalisiert das einen erheblichen Schaden.

  • Bettler im Traum sehen: Sorgen werden sich einstellen, steht manchmal auch für eine freudige Neuigkeit. In der Zukunft wird es auch wieder eine bessere Zeit geben, man soll die Hoffnung nicht verlieren.
  • Selbst ein Obdachloser sein: Dieser Traum ist positiv zu bewerten, man wird trotz aller negativen Umstände Schutz und Zuflucht finden.
  • Obdachlose sehen, aber nicht selbst obdachlos sein: Kündigt Verluste und ein schlechtes Geschäft an. Man wird es mit unzuverlässigen Leuten zu tun bekommen.
  • Ignorierter Bettler: Wird der Bettler von anderen im Traum ignoriert, stellt dies ein Gefühl der Isolation oder Marginalisierung auf persönlicher Ebene dar. Bedeutet, dass man von anderen für die Lösung von einem Problem keine Unterstützung findet, sondern eher Hohn und Verachtung.
  • Almosen gebender Träumer: Sollte der Träumende dem Bettler Almosen geben, verdeutlicht dies oftmals das Bedürfnis, Großzügigkeit zu zeigen oder das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Kündigt oftmals auch an, dass man selbst Hilfe von anderen erhalten wird. Man wird Glück haben.
  • Verzweifelter Bettler: Ein besonders leidender oder verzweifelter Bettler kann für extreme emotionale oder materielle Nöte im Leben stehen, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, damit sie sich noch vergrößern.
  • Bettler mit Kindern: Zeigen sich bettelnde Kinder, könnte dies Unsicherheiten und Ängste im Hinblick auf die eigene oder die Zukunft anderer darstellen.
  • Bettler in reicher Umgebung: Ein Bettler in einer wohlhabenden Gegend symbolisiert die Angst, nicht zu einer Gruppe oder Gesellschaftsschicht zu gehören, obwohl man die äußeren Voraussetzungen dafür erfüllt.
  • Verkleideter Bettler: Ein Bettler, der sich als jemand anders ausgibt, kann die Angst repräsentieren, dass Menschen im Leben nicht sind, was sie vorgeben zu sein. Steht auch für Hochstaplerei und Täuschung.
  • Bettler mit Tieren: Ein Bettler begleitet von Tieren, etwa Hunden, könnte für einfache, instinktive Bedürfnisse oder das Überleben in schwierigen Zeiten stehen.
  • Alten, schwachen Bettler sehen: Gefahr von Verlust, wenn man sein Geld jetzt nicht sehr sparsam zusammenhält. Es wird schlecht über den Träumenden geredet.
  • Selbst Bettler sein: Sollte der Bettler eine Version des Träumenden aus der Vergangenheit sein, könnte das auf nicht gelöste Konflikte oder bereute Entscheidungen hindeuten. Aber auch unerwartete finanzielle Gewinne.
  • Bettler mit ausgebreiteten Armen: Diese Pose weist oft auf einen offenen emotionalen oder spirituellen Bedarf hin, der im Wachleben vielleicht nicht erfüllt ist. Man fühlt sich isoliert und hofft auf Nächstenliebe im Wachleben.
  • Bettler in einer Menschenmenge: Dieses Szenario deutet darauf hin, dass die Bedürfnisse und Leiden des Träumenden, die der Bettler repräsentiert, möglicherweise von der Gesellschaft übersehen werden.