In der Traumdeutung steht der Vater für Autorität, Kontrolle, Führung und Anerkennung. Seine Erscheinung im Traum spiegelt das Verhältnis zum eigenen Vater wider und beleuchtet Charakterzüge, die durch seine Erziehung geprägt wurden. Nicht selten werden hierbei tief verwurzelte, aus der Kindheit stammende, neurotische Störungen identifiziert. Zudem repräsentiert er Männlichkeit, Energie und Tatkraft.
Psychologisch symbolisiert der Vater die traditionelle Ordnung und natürliche Autorität. Er ist der Repräsentant des Rationalen und des aktiven Bewusstseins. Wenn ein Mensch ein positives Verhältnis zu seinem Vater hatte, hilft dieser im Traum, Konflikte zu lösen und den richtigen Weg zu zeigen. Bei Erwachsenen tritt er oft als helfende Figur auf oder repräsentiert die vom Vater geprägte Seite des Träumenden. Für Jugendliche ist er im Traum oft ein Gegner, der möglicherweise einen Generationskonflikt ausdrückt.
Für Töchter kann er den ersten Geliebten symbolisieren, während er für Frauen auch den Ehemann oder das Idealbild eines Partners darstellt. Frauen tendieren dazu, häufiger von der archetypischen Vaterfigur zu träumen, was ihr Bedürfnis nach Sicherheit widerspiegelt. Bei Söhnen stellt er die Autorität, das Vorbild oder den Rivalen dar, insbesondere im Kontext des Ödipuskomplexes.
Träume vom verstorbenen Vater, zu dem man ein enges Verhältnis hatte, können Rat und Unterstützung in schwierigen Situationen bieten. Wenn man im Traum selbst Vater wird, deutet dies auf eine vielversprechende Idee im echten Leben hin, für die man sich engagieren sollte. Es ist jedoch wichtig, den gesamten Traum zu betrachten, da der Vater ein vielschichtiges Symbol darstellt.
- Liebevollen Vater im Traum sehen: Symbolisiert Schutz, Sicherheit und Unterstützung. Er steht für die liebevollen Aspekte einer Beziehung oder die Anerkennung der eigenen inneren Stärken.
- Strenger Vater: Verweist auf Disziplin, Autorität oder möglicherweise selbstauferlegte Beschränkungen. Er kann auch ungelöste Konflikte oder Bedenken im Zusammenhang mit Autoritätspersonen im Wachleben repräsentieren.
- Vater, der sich im Traum entfernt: Spiegelt möglicherweise Gefühle von Vernachlässigung, Verlust oder das Bedürfnis nach Anerkennung und Unterstützung wider. Auch wenn der eigene Vater noch lebt, ist dies ein Zeichen für Verlustangst (Tod, Scheidung etc.), aber auch ein noch nicht verarbeiteter Konflikt mit dem eigenen Vater in früheren Jahren.
- Kranker oder sterbender Vater: Unterstreicht möglicherweise Ängste bezüglich des Verlusts oder der eigenen Sterblichkeit. Manchmal auch die Ankündigung von Krankheit, Unglück und Tod in der kommenden Zeit.
- Vater im Traum küssen, oder von ihm geküsst werden: Deutet eine erfolgreiche, glücke Zeit im Wachleben an.
- Vater mit einem anderen Familienmitglied im Traum sehen: Betont die Dynamik zwischen Familienmitgliedern und kann bestimmte Aspekte der Beziehung oder ungelöste Probleme aufzeigen. Hier ist zu beachten, ob der Traum negativ oder positiv geträumt wurde. Positiv bedeutet, man wird Hilfe im engsten Bekanntenkreis erhalten. Negativ deutet an, dass man einige Familienmitglieder gegen sich hat und eine Klärung aber auch Trennung bevorsteht.
- Jüngerer Vater oder Vater aus der Vergangenheit: Kann Erinnerungen oder Emotionen aus der Kindheit hervorrufen und darauf hinweisen, dass man sich mit diesen auseinandersetzen sollte. Aber auch Zeichen, dass man der Vergangenheit nachtrauert und unbewusst das Heute ablehnt.
- Vaterfigur, der kein biologischer Vater ist: Symbolisiert oft eine leitende oder schützende Rolle in Ihrem Leben, die nicht unbedingt von einem biologischen Vater ausgefüllt wird. Bei Frauen auch der unterbewusste Wunsch nach einem männlichen Beschützer. Deutet auch auf einen leiblichen Vater hin, der nicht seiner Vater-Rolle gerecht wurde.
- Vater spricht im Traum mit freundlicher, ruhiger Stimme: Zeichen für Glück und Erfolg im realen Leben.
- Vater lacht freundlich: Es stellt sich in der Familie oder Bekanntenkreis Nachwuchs ein.
- Junge Frau sieht verstorbenen Vater: Es wird Probleme in der Beziehung geben, Trennungsgefahr.